Während der Covid-Pandemie ist es uns Primärversorgern sicher allen schon passiert. Aufnahme eines Patienten auf die Intensivstation, wegen „schlechten pO2“s. Patient wird vorgefahren, und es geht ihm subjektiv super. „Haben Sie Luftnot?“ – „Nö.“, und daddelt mit dem Handy.
Klinisch einzig zu sehen ist eine deutlich erhöhte Atemfrequenz mit 20-30/min, ansonsten nichts. Sobald aber das Pulsoxymeter angeschraubt wird, folgt der Schreck: Sauerstoffsättigungen jenseits von Gut und Böse, durchaus auch im Bereich bis 50%, und der Patient merkt davon nichts. Dasselbe Spiel bei der ersten Blutgasanalyse: pO2-Werte unter 60mmHg waren keine Seltenheit.
Völlig verrückt. Eigentlich sollte so etwas doch massive Luftnot verursachen?