Eichenprozessionsspinner – In da House!

 

Wenn dieser Beitrag erscheint, ist das schlimmste für dieses Jahr vermutlich schon vorbei. Der Eichenprozessionsspinner (genauer, seine Raupe: Thaumetopoea processionea larvae),  ist in den letzten Jahren immer mal wieder in den Nachrichten gewesen, als ein Schädling, der epidemische Ausmaße annimmt (ein anderes Beispiel ist der Buchsbaumzünsler).

In der Tat gibt es neben dem EPS noch weitere Raupen, die ähnliche Symptome hervorrufen, aber das führt für diesen Artikel dann doch zu weit.

Sogar vor der Ärztekammer Nordrhein waren letztes Jahr Eichen abgesperrt mit Flatterband wegen einer vermuteten Besiedlung. Wobei ein 2-Meter-Radius um einen befallenen Baum eher Augenwischerei ist, aber dazu unten mehr.

Das Problem ist das allergische Potential, und deshalb gibt es auch diesen Artikel. Denn obwohl die üblichen allergischen Manifestationen kutan sind: Papeln, Pusteln, Quaddeln etc., kann es auch zu Nebenwirkungen bis hin zu Pharyngitis und spastischer Bronchitis kommen[1]. Da wären wir wieder im Themenkreis Intensiv- und Notfallmedizin.

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Nutzt mehr Magnesium!

 

Magnesium ist toll! Nutzt mehr Magnesium!

In diesem Beitrag möchte ich zu einem Rundumschlag ausholen. Ihr werdet sehen, dass es wirklich viele Indikationen gibt, für die es nützlich ist – bei recht geringer Gefahr einer Überdosierung.

Die typische Dosis in den allermeisten Indikationen sind 2g als Kurzinfusion über 15-20 Minuten (kann man sich gut merken). Dabei ist es im Prinzip nicht möglich überzudosieren. Also keine Panik. Okay: Die häufigste Ursache für eine Hypermagnesiämie und -toxizität ist eine iatrogene Überdosierung. Allerdings: Vor allem bei der Behandlung der Präeklampsie, bei der Patientinnen kontinuierlich Magnesium über Perfusoren zugeführt wird. Ansonsten ist es als Einmalgabe recht unproblematisch.

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Transfusion und Lunge: TACO und TRALI

In diesem Artikel stütze ich mich vor allem auf das hervorragende Review von Semple et al. von 2019[1].

Transfusion-associated Circulatory Overload TACO und Transfusion-associated Acute Lung Injury TRALI sind zwei klinisch sehr ähnlich aussehende Entitäten, die innerhalb von 6 Stunden nach stattgefundener Transfusion auftreten. Beide Entitäten sind führende Ursachen für fatale Komplikationen einer Transfusion, während eine ursächliche Therapie aktuell nicht verfügbar ist.

TACO ist tatsächlich die häufigste pulmonale Komplikation einer Transfusion und ein unabhängiger Risikofaktor für Krankenhaus-Morbidität und Mortalität[2]. Die amerikanische FDA berichtete gar, dass 30% der Transfusions-assoziierten Todesfälle auf TACO zurückzuführen seien [3]

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LL Prähospitales Atemwegsmanagement – Nachtrag

 

Wegen meines letzten Beitrags zum Thema „Leitlinie prähospitales Atemwegsmanagament“ muss ich einen kurzen Nachtrag hinterher schießen.

Ein aufmerksamer Kollege hat mich darauf hingewiesen, dass nicht nur für die offensichtlich problematischen Maßnahme wie die Intubation oder die Platzierung von EGA Mindestzahlen vorgeschrieben werden; auch für die Beutel-Masken-Beatmung gibt es solche Forderungen: 100 Anwendungen am Patienten, natürlich unter kontrollierten klinischen Bedingungen, davon mindestens 5 am Kinde. Jährliche Wiederholungen: 10 Stück. Diese Zahlen sind in der Anlage in Tabelle 10 … untergebracht. Im Fließtext habe ich das auch nach wiederholtem Lesen der Leitlinie nicht gefunden; für Intubation und EGA werden dort die Zahlen angegeben, bei der Beutel-Masken-Beatmung nicht. Es bleibt bei einem Verweis auf die Tabelle im Anhang im allgemeinen Teil. Na komisch.

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Leitlinie „Prähospitales Atemwegsmanagement“

 

Am 26.02.2019 ist die Leitlinie „Prähospitales Atemwegsmanagement“ in Kraft getreten.  Viele sinnvolle und gute Dinge stehen darin – allerdings ergeben sich auch Probleme daraus. Im folgenden Artikel möchte ich die Leitlinie ein wenig zusammenfassen und interpretieren.

Dass man Maßnahmen trainieren muss, damit man sie sicher beherrscht, ist gesunder Menschenverstand. Auch für Dinge wie die Endotracheale Intubation ETI und Extraglottische Atemwegshilfen EGA gilt das selbstverständlich.

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Comedy: Die Klinik-WG 05 – Tubuswäscher

Die Klinik-WG wird fortgesetzt!

Folge 5: Tubuswäscher

Auch zu hören auf iTunes.

Kommentare und Bewertungen sind ausdrücklich erwünscht.

Viel Spaß damit!

Hyperbare Oxygenierung und Atemgasphysiologie (Teil 2)

 

Im ersten Beitrag habe ich eure Nerven vermutlich etwas strapaziert. Alveoläre Gasgleichung und so Späße. Diesmal wird es zumindest etwas relevanter, auch wenn es nicht ganz ohne Formeln auskommen wird.

Es geht um die hyperbare Oxygenierung, oder anders ausgedrückt um die Überdruckbehandlung. Es gab eine Zeit in Deutschland, in der überall Druckkammern aus dem Boden sprossen (weil es gut bezahlt wurde). Die hyperbare Therapie ist aber nach aktueller Studienlage auf relativ enge Indikationen begrenzt; auch wenn man sie bei anderen Krankheitsbildern versucht anzuwenden.

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Kristeller Technik in der Geburtshilfe

Heute ein etwas anderer Beitrag als sonst: Ich wildere im Gebiet der Geburtshilfe – auch aus persönlichen Gründen.

Gerne wird uns – mal implizit, mal sehr explizit – von den Fachkollegen vorgeworfen, die PDA sei ja so schrecklich. Die PDA würde die Rate an instrumentellen Geburten erhöhen (bis hin zu erhöhten Sectio-Raten), die PDA mache Kopfschmerzen und schreckliche Langzeitfolgen für die Mutter.

Mit diesem Thema habe ich mich hier schon mal länger befasst. In der Kurzform kann man sagen: Ja, die PDA hat mögliche Nebenwirkungen, wie jedes invasive Verfahren. Ja, der Geburtsverlauf kann etwas protrahiert sein. Nein, die Rate an instrumentellen Geburten ist nicht erhöht, geschweige denn die Sectio-Rate.

Aber immerhin wirkt die PDA.

Und jetzt schlage ich den Bogen zur Kristeller-Technik, oder dem Kristeller-Handgriff, oder wie man es auch nennen mag. In aufgeschnappten Gesprächen auf dem Klinikflur oder auch nur durch Erfahrungsberichte im Bekanntenkreis ist das eine durchaus gängige Vorgehensweise, wenn es nicht so recht „voran“ geht im Geburtsverlauf.

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