Allergien sind ubiquitär und auch ich mache gede eine Hyposensibilisierung durch. Ich sag nur: Durch hüfthohe Gräser im Sommer zu spazieren macht nur bedingt Spaß (mal abgesehen von möglichen Tierchen, die man sich da …
Gegen 19 Uhr in einem peripheren Krankenhaus am Rande der Stadt, Intensivstation. Anmeldung für einen Stroke-Patienten, weil dieses Haus eine kleine Stroke-Unit (mit Tele-Neurologie-Anbindung) besitzt. Na gut, letztes Bett, was will man mehr. Der …
Man stelle sich vor, dass man ein international gefeierter Popstar wäre, der Arenen mit schreienden Fans befüllt und im Grunde einen Klassiker nach dem anderen produziert. Dummerweise kommt das zum Preis eines erheblichen Leistungsdrucks …
Wir hatten KIS-Umstellung. Jeder, der diese Worte hört und zuordnen kann, wird jetzt vermutlich mitleidig drein schauen. KIS? Genau: Krankenhaus-Informations-System. Die Schnittstelle zwischen allen Berufsgruppen im Krankenhaus, der Dreh- und Angelpunkt für das, was …
Edit 01.03.: Besserwisserwissen Lungen-Vv.-privata-Drainage korrigiert. Danke für das Aufmerksame Lesen des Artikels 🙂 Bei der Durchsicht meiner bisherigen Artikel und auf der Suche nach neuen Themen bin ich erstaunt darüber gestolpert, dass bisher kein …
Auf besonderen Wunsch heute ein Beitrag zum Thema Blut-/Gas-Verteilungskoeffizient von volatilen Anästhetika. Ein typisches Dauerbrenner-Thema in Anästhesie-Prüfungen, wenn auch von der rein rechnerischen Seite her eher komplizierter und weniger praxisrelevant.
Die Botschaft, die dahinter steckt, ist natürlich interessant: Welches Inhalationsanästhetikum ist wie gut steuerbar? Darum geht es uns ja meist: Wir möchten den Hebel umlegen, und er Patient schläft. Hebel aus – Patient wird wach. Schnelle Wechselzeiten, möglichst kein Hangover, „der Nächste bitte“.
Heyho, die Gewinner des Gewinnspiels werden heute benachrichtigt und Anae-Doc macht eine Pause bis ins neue Jahr. Passt auf euch auf, bleibt stabil und kommt nächstes Jahr brav wieder 🙂
Alle Jahre wieder ein Jahresrückblick – das hat schon Tradition 🙂
Seit August 2017 erscheinen hier regelmäßig Beiträge, die letzten Jahre fest in einem Rhythmus von 15 Tagen. Die Qualität und die Spannung variiert sicherlich, aber ich bin überrascht, dass ich es immer noch schaffe, regelmäßig was rauszuhauen.
Um es noch mal ganz klar zu sagen: Diese Seite hier wird von mir alleine betrieben, mit allem was dazugehört. Vor allem die Podcasts auf iTunes und Spotify, die App, die Grafiken, das ganze Homepage-Brimbamborium. Da steckt kein Team hinter. Mir macht das Spaß und es ist mein Baby. Ich freue mich, wenn ich auf einer Fortbildung auf dem Herren-WC angesprochen werde, dass man meine Stimme erkannt habe bei der Vorstellungsrunde 😉 Ich freue mich über jeden Kommentar und die kleinen Fachsimpeleien.
Finanzielle Interessen gibt es hier nicht jenseits davon, dass sich die Seite selbst tragen muss: Und das tut sie, mit geringem Überschuss: Über Affiliate Links bei den Buchrezensionen, die App und die Prüfungsvorbereitsungspodcasts. Gerade die letztgenannten sind mit erheblichem Sonderaufwand für mich verbunden gewesen und insofern finde ich das nicht verwerflich. Man bedenke, dass das alles neben einem Vollzeitjob und Familie und diversen Privataktivitäten noch stattfindet. Das Projekt Anae-Doc ist mir ein liebes Hobby 🙂
So, jetzt aber genug geschwafelt. Die meiner Meinung nach besten Artikel 2023 sind:
Insbesondere der erstgenannte Artikel vom letzten Monat ist besonders: Es ist der erste Gastbeitrag auf diesem Blog! Sehr lesenswert und vielleicht verändert er die Nüchternheitspraxis in eurem Krankenhaus. Schaut doch mal rein.
Wenn ihr auch eine Idee für einen Beitrag habt, dürft ihr mich gerne kontaktieren.
Von der Statistik-Seite entwickeln sich die Kanäle unterschiedlich. Bei Spotify stehe ich bei 2.500 Abonnenten, bei iTunes bei 2.100. Das ist in Summe fast das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr (1.500 insgesamt). Wow! Der Podcast läuft gut 🙂
Der auf Eis gelegte Youtube-Kanal steht bei 2.200 Abonnenten und wächst weiter. Mit regelmäßigem Content wäre das sicher mehr – – aber woher die Zeit dafür nehmen, wenn nicht stehlen?
Die Aufrufe des Blogs pendeln sich bei etwa 8.200 / Monat ein, was auf das Jahr gesehen wieder etwa 100k macht, wie im Vorjahr. Mehr Wachstum wäre natürlich schön gewesen, aber vielleicht gelange ich einfach langsam an eine Sättigungsgrenzen für mein Format?
Und nun genug von den Statistiken und zum diesjährigen Gewinnspiel! Wie jedes Jahr benötige ich Input in Bezug auf neue Themen für Beiträge. Schreibt mir etwas dazu in die Kommentare hier oder über das Kontaktformular.
Zu gewinnen gibt es zweierlei (ihr müsst euch entscheiden, was ihr im Fall einer Ziehung gerne hättet): Zum einen habe ich noch ICU-Crocodile Patches vom letzten Jahr übrig (die müssen natürlich versendet werden, insofern würde dafür eine Versandadresse benötigt):
Alternativ habe ich Bluesky-Codes, die ich stiften könnte. Die Medbubble ist da sehr aktiv und lohnt sich!
Der Cutoff für Einsendungen liegt wie letztes Jahr am 14.12.2023 um 23:59 Uhr. Es werden 3 Gewinner gezogen. Danach eingegangene Kommentare werden zwar eventuell für Beiträge berücksichtigt, aber nicht mehr für die Verlosung. Ausschluss des Rechtswegs. Diesdas.
Ein Gastbeitrag von Anne Rüggeberg und Eike Nickel
Im letzten Beitrag wurde die Frage gestellt, wie wir die Empfehlungen zur präoperativen Flüssigkeitskarenz in Zukunft für unsere Patient:innen vor Narkose gestalten sollten?
Das Problem
Das Problem ist ja, dass die strikte Einhaltung der aktuellen Leitlinienempfehlung einer 2-stündige Flüssigkeitskarenz in der Realität dazu führt, dass Patient:innen im Median bis zu 12 Stunden vor ihrer Narkose nicht getrunken haben. Dies steht im Widerspruch zur Empfehlung der Leitlinie, dass Patient:innen nicht länger als 2 Stunden nüchtern sein sollten. Längeres Fasten beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden unserer Patient:innen, sondern erhöht auch deutlich die perioperative Morbidität. Doch welche Lösungsansätze bietet uns die Literatur?
Internationale Leitlinien empfehlen eine 2-stündige Flüssigkeitskarenz vor Narkoseeinleitung [1–3]. Das ist organisatorisch kaum umsetzbar. Und aus Angst, das Anästhesist:innen eine Narkoseeinleitung bei Patient:innen ablehnen, die diesen Grenzwert unterschreiten, dürfen diese sicherheitshalber ab den frühen Morgenstunden nichts mehr trinken. Und da je länger nüchtern umso besser schon immer so war, trinken einige Patient:innen zuletzt am Vorabend. Dass das nicht gut ist, wissen wir alle.
Neurologische Symptome treten bereits beim Verlust von 1% des Körperwassers auf, dies entspricht ungefähr 400ml bei einem normgewichtigen Erwachsenen [4]. Jeder Notarzt kennt den Einsatz zur Bewusstseinseintrübung im Seniorenheim und kann nach intravenöser Flüssigkeitsgabe einen aufgeklarten Patienten in seiner gewohnten Umgebung belassen.
Aber sollten unsere Patient:innen nicht mit optimalen Voraussetzungen in ihre Operation starten, so wie Sportler in einen Wettkampf? Warum ist das nicht so? Und können wir so weitermachen?
Da ich plane, in naher Zukunft einen Artikel über die Tuberkulose zu schreiben, kommt unweigerlich auch die Frage nach dem Schutz des Personals auf. Ein Patient, der beatmet ist, ist ja nach wie vor infektiös. Unsere Geräte sind in der Regel „halbgeschlossen“, d.h. wir nutzen ein Kreisteil, aber es geht auch immer etwas Gas verloren durch Undichtigkeiten.
Bei hochinfektiösen Patienten würde das dann automatisch auch bedeuten, dass man den Raum drumherum kontaminiert, obwohl der Patient vielleicht einen Tubus in der Luftröhre liegen hat. Immer dran denken: Unsere Systeme sind in der Regel nicht völlig geschlossen. Und wenn ich mir so einen Dräger Zeus mit seinen Fehlermöglichkeiten anschaue, bin ich mir auch nicht so sicher, inwiefern das wünschenswert ist.
Der letzte Beitrag zum Thema PONV hier auf dem Blog liegt nun schon 6 Jahre zurück. Seitdem ist vor allem meine Hauptquelle, eine Analyse der Cochrane Collaboration zurückgezogen worden. Schade. Der Grund war, dass bis Juli 2017 67 der 737 analysierten Studien ihrerseits zurückgezogen wurden. Das verfälscht die Meta-Analyse natürlich schon gehörig.
Zum Glück ist 2020 eine aktualisierte Version erschienen, die ich hier zusammenfassen möchte.
Das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber (CCHF) ist eine seltene, aber eine der schwersten Viruserkrankungen des Menschen. Ausgelöst wird es durch das gleichnamige Virus (CCHFV). Es kann von Zecken als Vektor auf den Menschen übertragen werden. Mit zunehmender Globalisierung und Klimaveränderungen sind Fälle von CCHF in den letzten Jahren weltweit gestiegen. Eine gepoolte Mortalitätsrate von 5-30% wird beschrieben.
Da es in Europa quasi eine Null-Inzidenz gibt, ist es in unseren Breiten sehr selten (importiert), aber dann umso schwieriger zu erkennen und natürlich fataler.
Zunächst einmal: Warum Krim-Kongo? Das liegt doch total weit auseinander? Die ersten dokumentierten Fälle stammen aus dem Jahr 1944 von sowjetischen Truppen auf der Krim im Kampf gegen die Deutschen. Fast 200 Soldaten erkrankten an einem hämorrhagischen Fieber, mit einer Mortalität von 10%[1].
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