Mein persönliches Waterloo sind jedes Mal die Heparin-Perfusoren: Erreiche eine definierte Ziel-PTT, und wenn nicht, kontrolliere, justiere, kontrolliere erneut. Und das klappt – – manchmal . Manchmal laufen aber auch Perfusoren auf 10.000IE in 24 Stunden. Und manchmal wird auf niedermolekulare Heparine umgeschwenkt, weil die Erreichung und das Halten eines gewünschten PTT-Niveaus einfach schwierig sein kann.
Es gibt zwar Schemata, zum Beispiel bei den Pin-Up-Docs, allerdings ist die individuelle Responsivität der Patienten auf den „Perfusor des Schreckens“ sehr unterschiedlich und dementsprechend immer noch – für mein Händchen – schwierig zu steuern. Wir wollen ja einen Zielbereich haben, und nicht ständig Unter- oder Überdosierungen (Gefahren: Thrombose versus Blutung).
Eigentlich wollte ich deshalb für diesen Artikel nach Kochrezepten recherchieren, wie man die Ziel-PTTs besser erreicht, oder was man bei Heparin-Resistenz machen kann. Dabei bin ich aber auf ein ganz anderes Problem mit der PTT-Bestimmung im Labor gestoßen, was die „Ziel-PTTs“ an sich in Frage stellt. Dazu aber im Lauf des Artikels mehr. Und ein Kochrezept gibt es natürlich auch als Grafik, also bleibt dran.
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