Manchmal ist es erstaunlich, wie einfache Dinge lange Zeit nicht erkannt werden. Da muss erst ein Flugzeug abstürzen. Kinder werden schwer verletzt. Und eine amerikanische Hinterwäldler-Klinik ist völlig überfordert – bevor man das ABC „erfindet“. Oder anders: Den Leitspruch aus der Traumaversorgung „Treat first what kills first“. Verrückt.
Der amerikanische Chirurg James Styner war mit seiner Familie anno 1976 in seinem Flugzeug unterwegs, bevor er in der Steppe Nebraskas abstürzte. Die Kinder waren schwer verletzt, die Frau getötet. Mehrere Autos ließen ihn am Highway links liegen, bevor er endlich mitgenommen wurde. Das verfügbare Krankenhaus war aber leider überhaupt nicht für so eine Versorgung ausgelegt. Immobilisation von Frakturen und der Wirbelsäule fand nicht statt. Zurecht bemängelte er nachher die ungenügende Ausbildung auf dem Bereich der Traumaversorgung.